Jennifer Färber, Jahrgang 1989. Geboren in Donauwörth, lebt und arbeitet sie jetzt in Augsburg. Ihr wird eine besondere Ehre zuteil: Die Bankkauffrau schloss jetzt ein dreijähriges Studium zur Betriebswirtin (VWA) ab. Das machte sie zur 230.000. Absolventin, die eine solche berufsbegleitende Qualifikation erreichte.
Diesen, ihren Abschluss als Betriebswirtin (VWA) wie weitere Studiengänge bieten bundesweit Verwaltungs- und Wirtschafts- sowie Berufsakademien an, die sich 1950 im Bundesverband Deutscher
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien e. V. zusammenschlossen. Der trifft sich im September in Augsburg zur Jahreshauptversammlung. Die Jubiläums-Absolventin Jennifer Färber wird dann deren
Ehrengast sein.
„Ich bin ein absolutes HypoVereinsbank-Kind.“ Unumwunden gibt das Jennifer Färber zu. 2007 begann sie dort ihre Lehre zur Bankkauffrau. Hatte schon in der Schule klare Vorstellungen. „Ich wollte
immer etwas machen, was mich in Kontakt mit Menschen bringt.“ Und weil sie nicht auf den Mund gefallen war (und ist), liebäugelte sie zunächst mit einer Karriere bei Polizei oder Bundeswehr.
Schlussendlich wurde es aber die Bankenbranche, „weil ich in der Beratung und damit im Kontakt mit Menschen hier bereits gute Erfahrungen gemacht hatte“. Am Abend der Bewerber-Kür hatte sie
deshalb ihren Ausbildungsvertrag in der Hand.
Und immer noch wähnt sich Jennifer im (Berufs-)Glück. Nicht zuletzt, weil sie es weiter schmiedet.
Das entspricht ganz und gar ihrem Naturell: „Ich habe gern die Dinge selbst in der Hand. So liegt es dann allein an mir, wie erfolgreich ich bin.“
Ein Grund, warum sie sich auch für jenen Bereich der HypoVereinsbank entschied, der nicht nur Unternehmen, sondern auch den Unternehmer oder die Unternehmerin als Privatperson betreut. „Ich wurde
dabei gefördert und gefordert, wo es geht.“ Deshalb ließ sie auch nicht locker. Schätzte selbst ein, dass ihr Wissen in Betriebswirtschaft gefestigt und vertieft werden müsse… Den Weg dahin
konnte sie hausintern schon während ihrer Ausbildung verfolgen: Etliche im Team hatten VWA-Praxis und –abschlüsse. „Mir war daher völlig klar, worauf ich mich einlasse.“ Zudem zeigten sich ihre
Vorgesetzten in der Bank von Färbers Fortbildungsplänen angetan.
Also startete sie mit 32 anderen ins Abenteuer: Während die einen das Ganze immer ohne jeglichen Lern-Urlaub durchzogen, entschied sich Jennifer für einen anderen Weg. Sie legte vor allem vor
Prüfungen „Bildungs-“Urlaub ein – für eine optimale Vorbereitung.
Einiges an Ehrgeiz, ein straffes Zeitmanagement und eine ordentliche Portion Selbstdisziplin kamen hinzu. Deshalb scheinen ihr im Nachgang die Belastungen „dann doch nicht so wild, weil es kaum
Unerwartetes gab. Ich konnte mich immer gut darauf einstellen.“ Das schafft Souveränität. Deshalb gab’s kaum Prüfungsangst. Ließ sich auch nicht anstecken, als Wellen der Aufregung in den
WhatsApp-Gruppen der Studiosi hochschlugen.
Am Schluss stand der erfolgreiche Abschluss. Ihr Notendurchschnitt von 1,9 wurmt Jennifer aber immer noch: „Im Examen in Recht habe ich mich vertan...“ Anvisiert war ein Notendurchschnitt von
1,6.
Sicherlich wird sie sich in ihrer Laufbahn bei der HypoVereinsbank den einen oder anderen Rat von ihren einstigen VWA-Kolleginnen und -Kollegen holen. Der harte Kern verlor sich nämlich nicht aus
den Augen. Schließlich gingen sie gemeinsam einen so lehr- wie nicht ganz entbehrungsreichen Abschnitt ihres Lebensweges.
(c) Rainer Aschenbrenner, Gotha, 19. August 2016